00:00:04: Hallo und herzlich Willkommen bei Blu-ray, dem Podcast von Drees und Sommer.
00:00:10: Bei uns im Podcast dreht sich alles rund um die Frage, wie sieht eine lebenswerte Zukunft aus und was kann die Bau und Immobilienbranche dazu beitragen? Wir sprechen darüber, was Gebäude dafür leisten, aber auch, welche Innovationen es gibt.
00:00:22: Und genau um solche Innovationen geht es heute, und zwar ganz konkret um das Thema Wasserstoff. Wasserstoff wird heutzutage schon in großen Mengen genutzt und gilt sowohl als Rohstoff als auch als nachhaltiger Energieträger. Spannend wird er besonders durch seine vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten, also ob in der Stahl oder Chemieindustrie und natürlich beim Thema Mobilität spielt er bereits eine Rolle, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, haben meine Co Moderatorin Marie Theres Score und ich heute Alexander Stubinizki eingeladen.
00:00:49: An Alexander ist Senior Experte für smarte Infrastrukturen und Spezialist für das Thema Wasserstoff. Hi Alex, Wir freuen uns, dass du heute da bist und den Weg von München auf.
00:00:59: Genommen hast.
00:01:00: Ja, guten Morgen zusammen, freue mich auch sehr heute über das Thema Wasserstoff sprechen zu können mit euch.
00:01:05: Guten Morgen, Alex, auch von mir. Bevor wir mit dir über das Thema Wasserstoff sprechen, habe ich tatsächlich eine kurze, ein bisschen persönliche Frage, weil wir unseren Führer innen auch immer so ein bisschen einen Einblick neben dem Fachlichen geben wollen. Wenn du dich selbst in 3 Worten.
00:01:20: Schreiben würdest. Welche 3 Worte sind?
00:01:23: Das ist eine sehr gute Frage, neugierig, nachhaltig und unternehmenslustig.
00:01:29: Naja, hat ja scheinbar auch schon so n bisschen was mit deinem Job zu tun, weil nachhaltig ist natürlich ein gutes Stichwort auch für das Thema Wasserstoff. Wir haben ja schon angesprochen, dass Wasserstoff vielseitiger Anwendungsmöglichkeiten hat, aber lassen es vielleicht mal mit den Basics starten, denn ich denk einige von unseren Zuhörerinnen sind mit dem Thema vielleicht noch gar nicht so vertraut. Was ist denn Wasserstoff und wofür wird er heute bereits genutzt?
00:01:53: Ja.
00:01:53: Wasserstoff ist tatsächlich also, wenn man ins Periodensystem schauen würde, ist Wasserstoff ganz oben links spricht das leichteste Element und aber waserstoff ist viel, viel mehr ist ein Energieträger, aber auch ein Rohstoff, ein ein stofflicher Rohstoff für die chemische Industrie oder sonstige industrielle Prozesse, und das macht ihn tatsächlich auch so vielseitig. Heute wird er primär genutzt.
00:02:19: Für die Herstellung von Basis Chemikalien.
00:02:23: Aber auch beispielsweise für die Fetthärtung, also für die Herstellung von Butter, also Wasserstoff, ist in dem Sinne kein ist ein völlig ungefährlicher Stoff und darüber hinaus auch noch für die in der Petrochemie, zum Beispiel für die Entschwefelung von von Kraftstoffen, also ne sehr, sehr vielseitige Anwendung haben wir bereits heute von von Wasserstoff weltweit.
00:02:43: Ja, klingt auch so n bisschen so, als wär das in ganz vielen Sachen drin, die man im täglichen nutzt. Jetzt hast du Grad n Schlagwort gesagt, Petrochemie, sag mir jetzt persönlich nichts was genau.
00:02:54: Petrochemie ist im Endeffekt die Herstellung von konventionellen Kraftstoffen gemeint. Und das jetzt, ohne dazu sehr ins Detail zu gehen. Aber für die Entschwefelung von Kraftstoffen. Tatsächlich kann man oder nutzt man Wasserstoff, also in dem Sinne, um Kraftstoffe dieselben Benzin sauberer zu machen.
00:03:11: Und jetzt hast du gesagt, es sind die Felder, die es schon gibt.
00:03:14: Gibt. Welche neuen Einsatzfelder gibt es denn und welche Vorteile gibt es auch vielleicht gegenüber elektrischer Mobilität, wenn wir jetzt mal das Thema Mobilität aufgreifen?
00:03:26: Ja, der Wasserstoff ist ja momentan in aller Munde, in einer gewissen Weise, und die besondere Eigenschaft ist, dass Wasserstoff eben neben dem seitlichen der besagten Stofflichennutzung auch ein Energieträger ist. Und der kann als Energieträger genutzt werden.
00:03:40: Und das Charmante ist, dass erneuerbare Energien wie Solar und Windkraft können genutzt werden, um Wasserstoff zu erzeugen. Und dann kann dieser Wasserstoff zum Beispiel als Kraftstoff genutzt werden.
00:03:52: Aber wesentlich spannender, zumindest aus meiner persönlichen Sicht finde ich die Nutzung von dann grünem Wasserstoff zum Beispiel in der chemischen Industrie oder auch der Stahlherstellung. Hier kann man überall einen Beitrag leisten, um solche Produktionsprozesse schlichtweg nachhaltiger und erneuerbarer zu machen.
00:04:07: Und die Abgrenzung zum Thema batterieelektrische Mobilität? Da kann.
00:04:13: Man tatsächlich sagen, also wenn man das das Beste ist, wenn man Stromverbrauch.
00:04:17: Hat sollte man Strom nutzen. Insofern finde ich es aus einer technischen Sicht absolut sinnvoll, batteriefahrzeuge oder Strom in Batteriefahrzeugen zu nutzen. Jedoch gibt es auch Anwendungen, wo es Sinn machen kann, den Energieträger Wasserstoff in für die für die Mobilität zu nutzen, das ist dann der Fall, sobald es schwerer wird und kürzere Betankungszeiten erforderlich sind, zum Beispiel LKWS oder im.
00:04:44: Umfeld eines Flughafens oder eines Hafens sogar.
00:04:48: Zeuge hat die viel Energie brauchen, viel Kraftstoff brauchen und lange Laufzeiten haben. Da kann das Sinn machen.
00:04:55: Das heißt, du hast jetzt schon viel drüber gesprochen, dass man es eben als Kraftstoff auch nutzen kann und dass es da besonders spannend ist. Und eben gerade dann der grüne Wasserstoff interessant ist. Vielleicht mal ganz kurz noch mal zum Beginn, wie wird es denn eigentlich hergestellt, also wie bekommen wir den Wasserstoff und was leisten dann auch seine Derivate? Ich habe mich vorher so ein bisschen eingelesen und dann auch gehört, gerade Ammoniak und.
00:05:21: Methanol sind da irgendwie ganz spannend. Kannst du uns vielleicht so ein bisschen wirklich über die Herleitung vom Wasserstoff aus erzählen?
00:05:27: Klar also, die wir haben jetzt zuvor von der momentanen Nutzung von Wasserstoff gesprochen und also prinzipiell gibt es 2 Möglichkeiten Wasserstoff herzustellen. Zum einen.
00:05:39: Tatsächlich aus, aus, ja fossilen Rohstoffen. Das ist natürlich nicht so interessant, aber mit Stand heute mit Wasserstoff zum Beispiel aus Erdgas und sonstigen Kohlen fossilen Kohlenwasserstoffen hergestellt, schlichtweg über Wärmeprozesse was nennt man Thermochemische?
00:05:55: Stellung die wesentlich interessantere beziehungsweise die Variante um erneuerbare erneuerbare Energien zu nutzen.
00:06:04: Ist dann die elektrolytische Herstellung von Wasserstoff da, muss man sich vorstellen, man nimmt schlichtweg einfach Wasser.
00:06:10: Wasser ist a 2 o und mittels Strom spaltet man dieses Wasser in. Auf der einen Seite Wasserstoff aus und auf der anderen Seite.
00:06:18: Stoff ist ein sehr sauberer Prozess mit unglaublich, mit einem unglaublich großen Potenzial. Und das ist tatsächlich auch die Variante, die ganz klar favorisiert wird. Wenn wir über eine breite Einführung von Wasserstoff sprechen.
00:06:31: Ok und ist der Wasserstoff dann automatisch schon grün?
00:06:34: Das ist eine gute Frage. Der Wasserstoff ist natürlich dann grün, wie gesagt, er ist ein Energieträger, keine Energiequelle. Wenn der Rohstoff, also, sprich die Energiequelle für die Herstellung des Wasserstoffs, wenn die Grün ist.
00:06:49: Zum Beispiel? Dann nutzen wir Solarstrom oder Windstrom in einer Elektrolyse zur Herstellung von Wasserstoff, dann ist dieser Wasserstoff grün, würde allerdings Strom aus einer anderen Quelle genutzt werden, zum Beispiel aus der Steckdose, dann ist das nicht so der Fall und aber insofern ist natürlich, also wenn wir von einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft sprechen oder auch einer teilweisen Wasserstoffwirtschaft, dann muss es natürlich das Ziel sein, grüne Energie.
00:07:17: Für die Herstellung.
00:07:19: Des Energieträgers Wasser.
00:07:21: Nutzen, dann hattest du gefragt, was seine Derivate.
00:07:26: Ammoniak und Methanol also jetzt noch mal den Brückenschlag zum wofür wird Wasserstoff heute genutzt? Die Herstellung von Ammoniak ist ein ganz, ganz großes Thema.
00:07:39: Also eine ganz große Nutzung von oder Anwendungen, wo Wasserstoff heute genutzt wird. Und man muss wissen, Ammoniak ist eine sogenannte Basis, Chemikalien, in der in der chemischen oder für die chemische Industrie.
00:07:52: Und da werden Geschichte ganz viele Produkte draus produziert. Ein ganz Wichtiges ist Düngemittel, also Ammoniak, ist der Rohstoff oder Ausgangsstoff für die Herstellung von Düngemitteln und wie man sich vorstellen kann, mehr Düngemittel oder ne steigende Weltbevölkerung braucht mehr Nahrungsmittel, die ja eben auch potenziell mehr Düngemittel, das ist eine mögliche Nutzung von Ammoniak, aber Ammoniak hat noch ne.
00:08:18: Ganz anderen Charme im Kontext der Wasserstoffwirtschaft. Und zwar kann.
00:08:23: Ammoniak genutzt werden, um Wasserstoff von A nach B zu transportieren. Über.
00:08:28: Die Meere über.
00:08:31: Auf auf dem Seeweg zum Beispiel. Also hier gibt es einige Projekte, die darauf ausgelegt sind, dass Wasserstoff woanders, zum Beispiel im Nahen Osten oder auch in Australien erzeugt wird und dann in Form von Ammoniak von von dort weg zum Beispiel nach Europa oder auch Asien transportiert wird.
00:08:49: Wie genau muss ich mir das dann vorstellen? Wie wird dann Ammoniak transportiert und warum ist es einfacher als jetzt, den reinen Wasserstoff zu transportieren?
00:08:56: Reiner Wasserstoff ist hat die Herausforderung, dass er bei atmosphärischen Bedingungen.
00:09:02: Sprich sagen wir mal Umgebungsbedingungen, ein bar, dass er gasförmig ist und der Transport eines Gases ist immer sehr aufwendig. Man könnte.
00:09:12: Wasserstoff.
00:09:13: Tief kalt transportieren, dafür müsste man aber zunächst auf -253 Grad Celsius runterkühlen. Das ist nicht ganz ohne, ist auch energetisch so ein Stück weit herausfordernd. Ammoniak hat den Vorteil, zum einen für die Herstellung von Ammoniak braucht man noch Stickstoff, den kann man aus der Lust sich rausziehen, dann packt man ein Stück weit Wasserstoff dazu und dann hat man Ammoniak, aber der eigentliche Vorteil ist, dass Ammoniak bei knapp -2.
00:09:39: Und 20 Grad bereits flüssig wird.
00:09:41: Und das heißt man, und dann kann man ne Flüssigkeit transportieren und das ist der große Charme und dann packt man den flüssigen Ammoniak, ein Schiff und das Schiff fährt dann von von A nach B und es macht es wesentlich einfacher.
00:09:53: Du hast jetzt schon erzählt, dass es eben eine große Rolle spielt, auch für die Schiffsindustrie. Ich habe auch.
00:09:59: Was gelesen von Green Chemistry oder Green Steel? Ich denke mal da geht es dann um Chemiebranche und Stahlbranche.
00:10:06: Oder setzt man da dann auch primär Wasserstoff ein oder gleich schon Ammoniak? Oder wie ist
00:10:11: Das ja also in der in der chemischen Industrie.
00:10:15: Ohne da zu sehr ins Detail zu gehen. Aber im Endeffekt ist ist es so, dass.
00:10:22: Kohlenwasserstoffe ganz generell ein sehr wichtiger Ausgangsstoff für die chemische Industrie sind.
00:10:26: Also man kann sich vorstellen, dass Kunststoffe oder Selbstkosmetika werden hergestellt unter Nutzung von von Erdöl, also sprich fossilen Kohlenwasserstoff. Möchte man diese, möchte man die Knie.
00:10:40: Grüner machen, dann kommt man natürlich zu der Frage, OK, wie kann ich grüne Rohstoffe einsetzen und da ist ein ein Ansatz auf alle Fälle anstatt von fossilen Kohlenwasserstoffen zum Beispiel regenerativ erzeugten Wasserstoff.
00:10:57: Dann braucht man natürlich noch den Kohlenstoff, den kann man sich woanders herholen, aber insofern kann n grüner Wasserstoff oder nachhaltig erzeugter Wasserstoff einen interessanten Beitrag leisten, um die Chemie grüner zu machen, definitiv.
00:11:15: In der Stahlindustrie ist es.
00:11:18: Eigentlich ein extrem Spannendes, ist ein extrem spannendes Thema. Man muss wissen, dass die Stahlindustrie weltweit für knapp 10% der.co 2 Emissionen verantwortlich ist. Ist eigentlich ziemlich enorm und.
00:11:30: Für die Stahlherstellung braucht man im wesentlichen 2 Komponenten. Das ist auf der einen Seite Eisenerz und auf der anderen Seite Koks und Koks ist nichts anderes wie jetzt weiß ich Kohle, die man auch fürs Grillen zum Beispiel Hernimmt und dieser diesen Koks schmeißt man dann in diesen Hochofen rein, um Eisenerz da den Sauerstoff rauszuziehen und im Endeffekt stahl zu erzeugen. Und was der Ansatz ist, dass man anstelle dieses Koks, weil das Problem.
00:11:59: Ist, wenn man Koks dafür nutzt, entstehen unmengenan.co 2.
00:12:03: Und der Ansatz ist, dass man anstelle des Koks Wasserstoff hernimmt. Man kann sich also vorstellen, man schmeißt dann Wasserstoff in so einen Hochofen rein, vereinfacht gesprochen, und dieser Wasserstoff zieht dann den Sauerstoff raus und es entsteht einfach nur Wasser und kein.co 2 und das ist n sehr charmanter Ansatz, der mittlerweile immer mehr Aufmerksamkeit bekommt, es gibt.
00:12:30: Deutschland Unternehmen, die das Ganze.
00:12:33: Vor.
00:12:34: An Treiben zum Beispiel thyssenkrupp. Da gab es jetzt neulich ne Aussage, dass die bis zu 2 Milliarden Euro investieren wollen, um 2 ihrer Hochöfen in Duisburg.
00:12:45: Entsprechend umzustellen aber auch in skandinavischen Ländern gibt es entsprechende Vorhaben.
00:12:50: Wie ist denn jetzt, hast du gerade schon gesagt, da muss natürlich Geld in die Hand genommen werden, auch um solche Anlagen ja umzurüsten.
00:12:57: Ist es generell n kostspieliges Thema, sozusagen stahl auf diese andere Art und Weise zu protestieren oder auch in der in der Chemie damit zu arbeiten? Und es ist eher so, dass man sagt, OK, wir haben einmal diese Anschaffungskosten, also wir überarbeiten die Anlagen und dann würde es hinten raus günstiger, weil das natürlich für viele sicherlich auch bei der Entscheidung machen wird oder nicht ne große Rolle spielt dieses Thema Wirtschaftlichkeit.
00:13:18: Ja, das ist sicher die, man kann sagen, das Thema Wasserstoff oder die Wasserstoff Wertschöpfungskette, wie man sagt, also sprich von der Produktion, Transport bis hin zur Nutzung. Technisch ist das alles oder ist die gesamte Wertschöpfungskette.
00:13:33: Dargestellt. Es ist machbar. Gibt es entsprechende Referenzprojekten, also die Technik in einem normalen Maßstab, hat man im Griff, aber die große Herausforderung ist tatsächlich, die Kosten, also Wasserstoff ist aktuell noch zu teuer in der Herstellung und das ist nun der der große Ansatzpunkt, um die Kosten runterzubekommen ist, dass die Technik, dass die Prozesse.
00:13:59: Schlichtweg deutlich größer werden deswegen, was wir aktuell sehen, ist, dass.
00:14:03: Weit immer mehr sogenannte Gigaprojekte für eine Wasserstofferzeugung entstehen.
00:14:10: Jetzt wiederum sei es im Nahen Osten oder in Australien oder auch in in Nordeuropa also da spricht man dann von gigawattanlagen und für die Herstellung von Wasserstoff für das Handling von Wasserstoff und das ist auch notwendig um einfach mit den herstellkosten runterzukommen und das ist auch ein Stück weit die Herausforderung jetzt von einer ich sag mal Megawatt Ebene auf ne gigawattebene hochzukommen in den Prozessen.
00:14:36: Und das ist.
00:14:38: In der Tat, aktuell.
00:14:40: Die Herausforderung für die gesamte Industrie. Denn industrielle.
00:14:46: Wird Wasserstoff schon seit fast 100 Jahren genutzt oder sogar ein bisschen länger? Aber gerade die erneuerbare Produktion von Wasserstoff ist in Teilen noch in einer gewissen Weise ne junge Industrie und deswegen.
00:15:00: Ist es ne Herausforderung, jetzt in diesem Gigawatt Bereich vorzustoßen? Aber das ist machbar und und sehr spannend.
00:15:06: Ja, und meistens hat man ja bei so Neuerungen oder Innovationen einen ziemlich langen Weg vor sich. Jetzt haben wir ja sehr allgemein über Branchen gesprochen, in denen Wasserstoffeinsatz findet, lasst uns doch mal konkret bei Dreh so gucken, gibt es schon Projekte, wo wir Wasserstoff berücksichtigen oder mit Wasserstoff arbeiten und wie es generell die Haltung von Dresden Sommer zum Thema Wasserstoff kannst du da kurz was zu sagen?
00:15:30: Also zu ist das Thema Wasserstoff ein ganz, ganz gewichtiges. Wir als Tresor haben den ganz klaren Fokus auf dem Thema Dekarbonisierung, Nachhaltigkeit, neue.
00:15:41: Energie.
00:15:41: Bei Ihnen unser. Unser Leistungsportfolio umfasst zum Beispiel Mobilitätskonzepte, dass wir nachhaltige Mobilitätskonzepte für Unternehmen, für Quartiere und so weiter entwickeln, aber auch das Thema Nachhaltiges Bauen ist natürlich ganz, ganz wichtig bei uns, und Wasserstoff hat eine sehr, sehr hohe Aufmerksamkeit bei Tresor bereits seit einigen Jahren auch einer unserer Gründe hat sich dem Thema verschrieben und.
00:16:07: Was wir als Tresor im Endeffekt anbieten oder wo wir unsere Kunden unterstützen.
00:16:12: Ist eigentlich entlang der gesamten Kette der sogenannten Projektentwicklung oder Neudeutsch Project Development. Das heißt, wenn ein Kunde eine eine Machbarkeitsstudie oder Konzeptstudie wünscht, dann fangen wir da an und wir begleiten den Kunden dann von dieser Machbarkeitsstudie bis hin zur Realisierung eines Projektes, also Concept Design, Basic Engineering und dann auch in der Umsetzung.
00:16:37: Des Projektes entsprechend. Das sind sehr, sehr spannendes Thema, hier haben wir auch schon einige Referenzen über die letzten Jahre.
00:16:44: Ja, realisieren können oder einige Kunden unterstützen können und unser unser Anspruch beziehungsweise.
00:16:51: Wir wir unterstützen Kunden aber auch immer mehr in der in dem Upsating, in der Realisierung von Giga Projekten und ein zweites ganz spannendes Thema, wo wir Kunden unterstützen. Neben der besagten Projektentwicklung ist zum Beispiel, wenn es darum geht, Schlagwort industrielles Upscaling, also man muss wissen, auch ein wichtiger.
00:17:13: Ein auch wichtiges Thema entlang der Wasserstoffkette ist, dass Technologien für die Nutzung von Wasserstoff, wie jetzt eine ein Elektrolyseur oder ne Brennstoffzelle.
00:17:22: Oder auch andere Komponenten. Auch diese Komponenten müssen in den Kosten runter.
00:17:26: Bekommen. Dafür muss es müssen die Fertigungen solcher Komponenten größer skaliert werden. Und hier unterstützen wir Kunden im im zum Beispiel in der Planung von Serienfertigungen für solche Komponenten.
00:17:41: Und ganz, ganz extrem spannendes Thema, wo wir tatsächlich für den Kunden sehr, sehr großen Mehrwert bringen können. Und da haben wir auch einige schöne schöne Referenzen.
00:17:49: Das heißt, das Thema Dekarbonisierung ist für dritt und Sommer sehr wichtig und du würdest sagen, die Haltung zu Wasserstoff wird immer wichtiger, oder?
00:17:57: Ja, man kann es so formulieren, dass das Thema, dass Wasserstoff ein ganz wichtiger Schlüssel ist.
00:18:03: Um zu dekarbonisieren. Und Sommer.
00:18:07: Hat sich in der Tat dem Thema Dekarbonisierung enkelfähige Zukunft verschrieben. Und Wasserstoff?
00:18:15: Ist hier ein ein ganz wichtiger Schlüssel, um das zu erreichen, zum Beispiel durch das Thema Sektorkopplung, um das um das Schlagwort zu nennen. Wie gesagt, es kann Strom, erneuerbarer Strom aus Sonne oder auch Wind in Wasserstoff umgewandelt werden und dieser Wasserstoff kann dann in die Mobilität.
00:18:34: Die Stahlindustrie in die chemische Industrie, aber auch in die Gebäude.
00:18:36: Heute genutzt werden und das ist natürlich unglaublich spannend. Also es wird im Endeffekt ohne Wasserstoff keine Dekarbonisierung geben, so wie man sie erreichen könnte, also insofern, das macht es auch für Tresor so wichtig und und spannend.
00:18:52: Wir brauchen also sehr viel Wasserstoff. Wo könnte der denn zukünftig hergestellt oder erzeugt werden, wenn wir den importieren müssen, also wenn er so viele Anwendungsfelder abdecken kann, das klingt ja nach einer Riesenmenge, die wir brauchen.
00:19:06: Ja, das ist tatsächlich wahr. Also wenn man.
00:19:11: Sich jetzt vorstellt, dass selbst ein Stahlwerk um ein Stahlwerk auf Wasserstoff umzustellen, da sprechen wir gleich von enormen Mengen. Ja, ich hatte Eingang oder zuvor gesagt, dass es wichtig ist, in den Kosten der Wasserstoffherstellung runterzukommen.
00:19:25: Das heißt natürlich auch, dass es wichtig ist, dort Wasserstoff zu erzeugen, wo der Strom besonders günstig ist. Wenn man da auf Europa schauen, dann sind wir ganz schnell im im Norden Europas, also dort, wo große Mengen an Windkraft verfügbar sind, die an den Stromgestehungskosten relativ günstig sind, also.
00:19:48: Auf einer europäischen Landkarte, würde ich sagen, werden wir Wasserstoffproduktion im Norden sehen, an der Küste oder aber auch in Spanien, Portugal, wo wir potenziell groß sind, große Potenziale für.
00:20:03: Solare Wasserstoff Erzeugung haben und dann natürlich aber auch den Import aus Regionen, wo Schichtweg ganz viel Sonne scheint oder auch ganz viel Wind weht, wo man entsprechend günstig der Strom ist.
00:20:15: Also und aus einer europäischen ebene, deutschen Ebene, europäische Ebene werden wir nicht umhinkommen, Wasserstoff zu importieren. Ich hatte mal vor einiger Zeit eine interessante Studie.
00:20:28: Gelesen oder mitbekommen?
00:20:30: Dass selbst wenn wir in der Nordsee sämtliche Potenziale für ne Windstromerzeugung ausbauen und damit Wasserstoff erzeugen.
00:20:39: Da können wir nur 50% des Wasserstoffbedarfs decken und aber eigentlich soll dieser Strom genutzt werden, um fossilen Strom zu ersetzen und also, kurzum, wir wir werden Importe brauchen, Europa und Deutschland werden wir doch nach wie vor n Energieimportland sein, aber wir können im Zweifel auch mehr heimischen Wasserstoff erzeugen.
00:21:01: Das klingt ja schon mal nach einem ganz guten Weg, auch wenn ich sehe, dass wir in Deutschland scheinbar zumindest vom Standort her noch nicht so viel mitbringen. Wir haben nicht ausreichend Sonne und auch nicht ausreichend Wind und das Meer ist zu weit entfernt.
00:21:11: Für.
00:21:11: Wird es schwierig, vielleicht für Freiburg? Die sehen, die sollen.
00:21:14: Deutschland, aber du hast jetzt natürlich schon n paar wesentliche Herausforderungen genannt. Wichtig ist natürlich auch, dass wir da irgendwann zu einer breiten Nutzung kommen. Du hast gesagt, wir müssen von Megawatt zu Gigawatt, wie lässt sich denn die Herausforderung meistern und wie können wir auch die Kosten zukünftig senken, gibt es da schon losgelöst von diesen Gigaprojekten, die Du genannt hast, andere Ansatzpunkte?
00:21:38: Um das noch mal als kleinen Recap. Also wir haben 2 Themen, die es braucht um in den Kosten runterzukommen. In der Tat, was du gerade meintest von Megawatt zu Gigawatt als eines und das zweite die Komponenten, die wir in solchen Anlagen brauchen, zum Beispiel einen Elektrolyseur, die die Herstellkosten einer Elektrolyseureinheit massiv zu senken. Auch hier unterstützen wir die.
00:22:01: Und tatsächlich ist es, ich will mal flapsig sagen, eigentlich damit getan. Also wenn es uns gelingt, dass wir Gigawatt Skalierter oder Anlagen in einem Gigawattskala realisiert bekommen.
00:22:14: Dann kommen wir mit den Kosten runter. Allerdings ist hier durch die Herausforderung an der Stelle, weil die Wasserstoffprozesskette ist, wenn man so will leider relativ komplex und das Macht das eben herausfordernd. Dann ein Projekt in der Gigawattskanierung zu realisieren.
00:22:30: Und hier kam beispielsweise, das ist auch ne schöne Leistung, die Dresden Sommer mit mit anbietet. Thema Projektsteuerung, Projektmanagement, das einfach schlichtweg alle Stakeholder maximal effizient fokussiert zusammenarbeiten und das wird die Herausforderung sein solche Projekte kosteneffizient umzusetzen sind aktuell einige in der Mache, wie gesagt wenn man jetzt auf einer weltweiten Skala gibt es zahlreiche Projekte.
00:22:56: Hätte einige sicherlich in der Ankündigung, aber die Herausforderung wird sein, das ganze effizient umzusetzen und dann sei noch ergänzt, neben der Erzeugung dann eben auch den Transport zu realisieren, sprich.
00:23:11: Wenn man wiederum darüber sprechen, dass hier potenziell Wasserstoff importieren, ich meine, man muss sowas, muss das das Wasserstoffmolekül oder der Ammoniak.
00:23:20: Dann auf dem Schiffsweg nach Europa oder auch Asien gebracht werden. Das gilt es darzustellen, das gilt es zu zu demonstrieren und sobald wir dann aber den Wasserstoff in Europa oder in Deutschland haben, zum Beispiel nur an an der Nordseeküste, muss er auch transportiert werden, und zwar dorthin, wo wir ihn brauchen, das ist im Norden, aber auch in, ich sag mal Mitteldeutschland oder in Süddeutschland, da, wo die Verbraucher sind, die Industrien.
00:23:45: Hier ist sicherlich ein ganz, ganz wichtiges Thema effiziente, technisch effiziente und auch wirtschaftlich effiziente Transportinfrastruktur zu.
00:23:55: Zu realisieren und im Endeffekt sind wir hier bei der Pipeline und Wasserstoffpipeline, da gibt es aktuell einige Bemühungen deutschlandweit um ein sogenanntes Backbone einfach einen einen Wasserstoff Verteilnetz aufzubauen, auch an.
00:24:08: Der Stelle können wir Kunden unterstützen und da ist gerade unglaublich viel im Gange. Ich würde mir manchmal persönlich wünschen, dass man da durchaus noch eine Schippe drauflegen kann und noch mehr Gas geben kann.
00:24:23: Weil wenn man sich so die Projektpläne anschaut, dann ja, es ist die Realisierung halt so. 2025 2026 ist halt schon noch n bisschen hin, also Realisierung im Sinne von Bauen. Klar müssen wir heute anfangen zu planen um dann bauen zu können.
00:24:38: Aber ist halt noch ein kleiner Weg.
00:24:41: Es klingt auf jeden Fall herausfordernd. Ich glaube, Herausforderung hast du jetzt auch mehrmals gesagt in den letzten Sätzen, aber nicht unmöglich und mich würde jetzt noch interessieren, wie steht denn Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern da, also.
00:24:55: Welche Länder setzen bereits auf grünen Wasserstoff?
00:24:58: Man kann vereinfacht gesagt, sagen, Wasserstoff spielt aktuell oder wird auch überall dort ne wichtige Rolle spielen in Ländern.
00:25:08: Die keine Ressourcen haben, keine keine, auch fossile Ressourcen.
00:25:12: Wissen, Deutschland ist oder Westeuropa ist n relativ energiearmes Land, ne energiearme Region. Das heißt wir müssen Energie importieren und dann sind wir halt ganz schnell beim beim Thema Wasserstoff oder auch Wasserstoff Derivate wenn es darum geht Energie zu importieren n anderes sehr plakatives Beispiel ist Japan Japan ist schon immer ein Energieimporteur ist ne.
00:25:39: Insel.
00:25:40: Mit einer. Es ist die drittgrößte Wirtschaftsmacht weltweit mit einem großen Energiebedarf und so ein Land wird immer Energie importieren müssen und um aber weg von fossilen Energieträgern zu kommen, spielt Wasserstoff ne Rolle und auf einer weltweiten Skala kann man natürlich sagen.
00:25:59: Deutschland tut sich einiges, schon auch länger.
00:26:02: In Asien, hier allen voran Japan und Südkorea, ist Wasserstoff ein Thema. In Skandinavien, Frankreich und dann tatsächlich auch in den USA, aber hier insbesondere in Kalifornien.
00:26:15: Und also, wie steht Deutschland da, in dem in dem Komplex Wasserstoff? Also wir haben in Deutschland unglaublich viel Industrien und auch Technologien, die die Wasserstoff Wertschöpfungskette.
00:26:26: Braucht, sei es elektrolysöre Brennstoffzellen.
00:26:30: Transportmöglichkeiten und ich denke auf der Implementierungsseite, also sprich wenn es darum geht wirklich Technik umzusetzen, Projekte zu realisieren, da sind wir, brauchen wir uns nicht verstecken. Aber es gibt andere Länder, die da aktuell doch deutlich aufholen, allen voran die USA, da gab es jetzt neulich in den Gesetzesentwurf, der schon sehr, sehr krass.
00:26:55: Förderung der Wasserstoffwirtschaft da drüben darstellt und insofern.
00:27:00: Um hier nicht den Anschluss zu verlieren, sollten wir, wenn es in die um die Umsetzung der Projekte geht, durch.
00:27:08: Aus noch mal eine Schippe drauflegen.
00:27:10: Sollten wir dann da auch, weil du gerade gesagt hast, in den USA gab es einen Gesetzesentwurf auch von der rechtlichen und politischen Seite einfach noch mehr pushen aus deiner Richtung gedacht?
00:27:19: Ja, also was die Amerikaner, was die?
00:27:23: Beiden Regierungen gemacht hat, ist ohne mich allzu sehr da im Detail oder ohne zu sehr ins Detail zu gehen ist im Endeffekt den aktuellen Nachteil, nämlich noch die relativ hohen Kosten, die setzen genau da an.
00:27:35: Sprich also man man versucht die Nachfrage nach Wasserstoff zu stärken, indem man einfach das kostenproblem Stück weit aushebelt durch politische Mechanismen. Ich mein, so was haben wir nicht, bei uns gibt es in Deutschland ganze Förderung für die für die Projekte.
00:27:52: Aber das Ankurbeln der Nachfrage ist sicherlich auch ein ganz wichtiger Hebel, um die Einführung der Technologie.
00:28:01: Weiter zu unterstützen also wäre sicher ein Punkt, wo man ansetzen kann.
00:28:05: Mhm.
00:28:06: Lass uns doch vielleicht jetzt, nachdem wir sehr viel drüber gesprochen haben, wo stehen wir aktuell, was gibt es aktuell für Herausforderungen, ein bisschen in die Zukunft springen du hast gesagt, Wasserstoff ist der Schlüssel zur Dekarbonisierung und wir müssen mehr Gas geben, finde ich in diesem Zusammenhang übrigens n bisschen lustiges Wortspiel.
00:28:25: Was müssen wir denn tun und wo steht oder nicht? Was müssen wir tun, sondern wo steht Deutschland, wenn du es dir mal bunt ausmalen könntest? In 15 Jahren, welche Rolle spielt Wasserstoff dann in Deutschland?
00:28:36: Sehr gute Frage. Ich denke in 15 Jahren sollten oder müssen wir in Deutschland, im Norden der Republik großskalierte Produktion haben, also wirklich ein paar Gigawattanlagen für die Herstellung von Wasser.
00:28:48: Sauerstoff Wir haben Import Terminals in zum Beispiel in Wilhelmshaven für den Import von Wasserstoff Derivaten. Wir haben ein Pipelinesetz, was es ermöglicht, den Wasserstoff, der wie gesagt im Norden erzeugt wird, oder?
00:29:03: Angelandet wird diesen Wasserstoff nach Süden zu bringen, ins ins schöne Baden-Württemberg, nach Bayern oder nach Mitteldeutschland zu den Industrie.
00:29:13: Wir haben eine Wasserstoffinfrastruktur im im Mobilitätsbereich für zum Beispiel Schwerlastfahrzeuge für LKWS und also wir haben Wasserstoff Infrastruktur zur Betankung von von Schwerlastfahrzeugen und was ich ehrlicherweise auch sehr spannend finde.
00:29:32: Ist die Nutzung von Wasserstoffgas im Gebäudebereich oder in Quartieren auch hier.
00:29:38: Kann er eine Rolle spielen? Sicherlich nicht eine herausragende, aber man kann sich auch.
00:29:43: Dass Stadtquartiere oder auch industrielle Standorte aus der Wärmesicht mit Wasserstoff versorgt werden.
00:29:50: Ja, das zeigt noch mal das, was wir zu Beginn schon gesagt haben. Es gibt sehr breite Anwendungsgebiete, ich bin dann wirklich gespannt, wann sozusagen im ersten Quartier mit Wasserstoff geheizt wird, wann ist die erste Pipeline nach Baden-Württemberg gibt, das bleibt abzuwarten.
00:30:04: Wir sind tatsächlich heute schon wieder am Ende mit unserer Podcast Folge.
00:30:08: Alex, dir vielen lieben Dank für die Einführung in das Thema und auch für die Erläuterung der Bedeutung für die Bau und Immobilienbranche. Und wenn sie die Betrügerinnen jetzt an weiteren Informationen interessiert sind, dann klicken Sie gerne auf den Link in der Episodenbeschreibung oder vernetzen sie sich gerne auch direkt mit Alexander Stubnitzki auf linkedin.
00:30:27: Ich bedanke mich wieder einmal fürs Zuhören und sage bis zum nächsten.
00:30:31: Folge.
00:30:31: Blue Waves, dem Podcast von Drews und Sommer.
00:30:35: Mal.